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Die Antwort der Engel

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Susan Kelvin (geborene Kis)

Susan Kelvin Kis
Am 9. Mai 1929 in Budapest geboren, findet sie mit 15 Jahren in Katalin mit ihrer Mutter und Tante Zuflucht. Bis Juni 1944 ging sie in die Klara Ipari Iskola, die Schule, in der Vater Paul Klinda Lehrer war. Dieser hatte sich ausgedacht, eine Werkstatt für Uniformen zu gründen, um jüdische Frauen zu verstecken.

Ausschnitt ihrer Bezeugung in 2009, von Yad Vashem aufgenommen, bezüglich der Auszeichnung Gitta Mallasz's als Gerechte unter den Völkern:

„Wir arbeiteten in der Fabrik. Alle, die eine Nähmaschine hatten, mussten sie nach Katalin mitnehmen. Meine Mutter hatte eine zuhause und wir brachten sie in die Fabrik mit. Wir waren in Reihen von 5 Frauen in der Werkstatt gesessen. Es war ein sehr grosser Saal und es gab Unmengen von Hemden für das Militär zu machen. Einige Frauen haben anderen beigebracht, die Nähmaschinen zu benutzen. So konnte es sehr fachlich gemacht werden. In der Fabrik herrschte eine wunderbare spirituelle Atmosphäre. Wir stellten sogar mehr Hemden her, als geplant und als wir fertig waren, fingen wir zu singen an, alle zusammen! Wirklich, wir arbeiteten ganz schnell mit Freude.... Es war wie ins Kino gehen, inmitten dieser schwierigen Zeiten, die wir durchmachten.“

Mehr noch als ein geschichtliches Zeugnis, lässt sie mehr als 60 Jahre danach die wunderbare Atmosphäre, die in Katalin herrschte, wo die Freude fühlbar war trotz dieser schweren Drohung, die auf ihnen lastete, wieder aufleben. Freude von der sie den Ursprung entdeckt hatte:

„Ich war zusammen mit einer kleinen Gruppe von Mädchen: Marianne Littkei, Eva Rosenberg und Marianne Fränkel – und wir vier waren es gewohnt, in den Garten zu gehen (er war riesig), um zu versuchen, Lili, Hanna und Gitta durch die Büsche zu entdecken. Sie trafen sich in Gittas kleiner Hütte. Eines Tages ist Lili von hinten gekommen und hat uns überrascht. Sie sah uns an und sagte:
„Na, wollt ihr wissen, was hier passiert? Setzt euch, ich werde es euch erzählen. Aber versteckt euch nie wieder hinter den Büschen, um uns auszuspionieren!“ In Wirklichkeit erlebten sie spirituelle Momente in der Hütte. Von da an klopften wir jedesmal an die Tür, wenn wir Lust hatten und fragten, ob wir mit ihnen meditieren könnten. Manchmal sagten sie: „Nein, Kinder,  wir sind beschäftigt, kommt nicht rein.“ Ich weiss nicht wie, aber es verbesserte unser Verhältnis zu den anderen während der Woche.  Und wir, die Jungen, wir versuchten immer dieses Trio der Frauen hinter den Büschen zu sehen. Es war unser Hauptgesprächsthema, ausser Jungs. Die Jungs waren natürlich ein anderes! Das zeigt, dass furchtbare Sachen passieren können und das Leben trotzdem weitergeht. Und die Jungen führen es weiter.“

Sie ist in London im November 2011 gestorben.

(Photo : Andras S. Takacs)